Mit dem 32-seitigen Magazin (plus CD) legt Pascal Vogt ein sehr praxisnahes und praxistaugliches Werk vor. Zwölf Lieder werden mit Noten und Hinweisen zur didaktischen Umsetzung vorgestellt. Die Lieder lassen sich als ritualisierter Einstieg und Ausklang nutzen, können aber auch selbst zum Thema von Unterricht gemacht werden. Bei den unterrichtspraktischen Hinweisen sind ihm die Differenzierungsmaßnahmen für Unterricht in heterogenen Lerngruppen sehr wichtig. Damit öffnet er die musikalische Bildung nicht nur in den inklusiven Unterricht, sondern auch in den musikalisch orientierten Unterricht an Förderschulen. Zudem werden auch Anknüpfungspunkte in die Bereiche Bewegung und Tanz aufgezeigt und berücksichtigt.
Pascal Vogt gibt mit diesem Werk erfrischende Impulse in eine Diskussion, die sich derzeit sehr auf mediale, digitale Aspekte bezieht. Wer die Praxis in den Schulen kennt, weiß jedoch, dass dies auf Dauer eine irreführende Verkürzung darstellt. Wichtig ist die Arbeit mit den Kindern, das gemeinsame Tun, die Regelmäßigkeit und analoge Verständlichkeit. Bezogen auf das Werk heißt dies: das gemeinsame Musizieren. Dieser Unterricht ist dann authentisch und original; kein Vergleich mit einer abgespielten CD oder einem aufgerufenen Lernprogramm. Es passiert da mehr. Jeder, der dies einmal beobachten konnte, weiß was gemeint ist. Daher kommt das Werk jetzt genau zur richtigen Zeit.
Claus Hagemann
zurück