Die Landesreferenten und referentinnen des Referats Hören trafen sich in diesem Jahr im „Staatlichen überregionalen Förderzentrum Hören” in Erfurt. Die Vertreter von sieben Bundesländern stellten sich einem intensiven Arbeitspensum. Zunächst wurde ein Positionspapier erarbeitet, das die Ziele und Aufgaben des Referats Hören im Verband Sonderpädagogik deutlich herausstellt. Vier wesentliche Forderungen wurden festgeschrieben:
- Die verwaltungs und personalrechtlichen Strukturen an den Bildungsorten für Hörgeschädigte müssen flexibel den strukturellen regionalen und individuellen Gegebenheiten angepasst werden.
- Eine bundesländerübergreifend professionelle Aus, Fort und Weiterbildung von Lehrkräften und Akteuren in der Hörgeschädigtenpädagogik muss den Bedarf in allen Bundesländern ausreichend abdecken. Der Erhalt der Fachkompetenz ist unabdingbar.
- Die Deutsche Gebärdensprache muss als Unterrichtsfach anerkannt werden.
- Dem Unterstützungsbedarf hörgeschädigter Menschen ist durch die Anerkennung der hörgeschädigtenpädagogischen fachlichen Expertise zu entsprechen.
In einem weiteren Arbeitsschritt wurden Überlegungen angestellt, wie eine Kooperation des Referats Hören im vds mit der Deutschen Gesellschaft für Hörgeschädigte (DG) als Dachverband der Selbsthilfe und Fachverbände der Hörgeschädigten, dem BDH (Bundesverband Deutscher Hörgeschädigtenpädagogen) und dem Bundeselternverband gehörloser Kinder anzubahnen ist. Nur durch eine gemeinsame aktive Verbandsarbeit auf fachlicher, politischer und individueller Ebene werden die Belange von Menschen mit Hörschädigungen in ihrer Identitätsentwicklung innerhalb der Gesellschaft unterstützt.
Leider mussten Frau Susanne Keppner, Bundesvorsitzende des BDH, und Frau Yvonne Opitz, Präsidentin des Bundeselternverbands gehörloser Kinder, das Arbeitstreffen aus beruflichen Gründen kurzfristig absagen.
Das nächste Treffen 2016 findet voraussichtlich in Schleswig in Schleswig-Holstein statt.
Susanne Römer
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