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Für die Rechte von Menschen mit geistigen Behinderungen
Internationale Konferenz vom 5.-8.11.2014 in Wladimir / Russische Föderation

Die „Verankerung inklusiver Strukturen in der Kommune als Beitrag zur Verwirklichung elementarer Menschenrechte“ so lautete das Ziel der internationalen Konferenz vom 5.-8.11.2014 in Wladimir, an der Vertreter von sechs deutschen Städten gemeinsam mit ihren russischen Partnerstädten teilnahmen. Der Verband Sonderpädagogik e. V. , vertreten durch Bundesvorsitzenden Stephan Prändl und Pressereferentin Marianne Schardt, war der Einladung des Bundesverbands Deutscher West-Ost-Gesellschaften e. V. (BDWO) als Ausrichter dieser Konferenz gefolgt und nahm an dieser Konferenz teil.

Auf der Basis der deutsch-russischen Städtepartnerschaften sind bereits im November 2012 auf einer Initiativkonferenz in Pskow verantwortliche Personen aus Bildungsministerien, Stadtverwaltungen und Nicht-Regierungsorganisationen zusammengekommen, um auf dem Hintergrund eines veränderten Menschenbilds das Menschenrecht auf ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft und auf Bildung, Ausbildung und Beruf für Menschen mit geistigen Behinderungen auf den Weg zu bringen und umzusetzen.

Die Konferenz wurde im Theater der Stadt Wladimir unter Beteiligung zahlreicher politischer Vertreter der Stadt aber auch der deutschen Botschaft in Moskau eröffnet.

Während der Konferenz in Wladimir hatten die Vertreterinnen und Vertreter der sechs deutschen und russischen Städtepartner die Gelegenheit, bereits bestehende Maßnahmen vorzustellen und auf dem Hintergrund eines sich verändernden Menschenbilds konkrete und realisierbare  Maßnahmen zum Aufbau nachhaltiger inklusiver Strukturen in einer russischen Kommune zu entwickeln und die Umsetzung in der jeweiligen Region innerhalb eines zu bestimmenden Zeitfensters verbindlich zu verabreden. 

Aktuelle Schwerpunkte der inhaltlichen Arbeit waren Themen wie Frühförderung und Bildungszugänglichkeiten in Russland, Vielfalt und Durchlässigkeit in der beruflichen Rehabilitation und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung bis hin zum Betreuten Wohnen und der Soziokulturellen Integration.

Die abschließenden Gruppenarbeitsphasen befassten sich mit Leistungen und Aufgaben auf der normativ-rechtlichen Basis, den Beteiligungsformen und –instrumenten der Zusammenarbeit mit Staatsstrukturen und der Wirtschaft und mit organisatorischen und beruflichen Entwicklungen der NGOs des Netzwerks der Organisation „Gleiche Möglichkeiten“. Die Ergebnisse sollen in eine gemeinsame Resolution einmünde

Stephan Prändl und Marianne Schardt hatten im Verlauf der Konferenz die Gelegenheit, den Verband Sonderpädagogik e. V. und die Arbeit des Verbands detailliert vorzustellen.

Verantwortlich für die Organisation und Durchführung der dreitägigen Konferenz waren auf deutscher Seite Bernd Schleberger und Helene Luig-Arlt vom BDWO, auf russischer Seite Dr. Andrej Zarjov, Vorsitzender der überregionalen Unterstützungsorganisation „Gleiche Chancen“, eine Vereinigung von 40 Organisationen aus 19 russischen Städten, die sich als Nicht-Regierungsorganisation für die Rechte von Kindern und Erwachsenen mit geistigen und körperlichen Behinderungen einsetzt. Die Tätigkeiten dieser Assoziation und ihrer regionalen Mitglieder werden im Ehrenamt ausgeführt, die Finanzierung erfolgt über Mitgliederbeiträge und Spenden.

Über den Vorsitzenden Dr. Andrej Zarjov hat der Verband Sonderpädagogik bereits vor drei Jahren den Kontakt zur Assoziation „Gleiche Chancen“ aufgenommen, der jetzt im Rahmen der Wladimir-Konferenz in eine feste Kooperationsvereinbarung einmündete. Beide Seiten vereinbarten einen regelmäßigen Austausch über bildungspolitische Aktivitäten in den jeweiligen Ländern. Stephan Prändl sagte Andrej Zarjov Unterstützung beim Aufbau verbandlicher Strukturen zu.

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