Bereits im März 2014 (27.03. – 29.03.) fand das jährliche Treffen des Bundesreferates Sprache in Bad Hersfeld statt.
Neben dem intensiven Austausch zur Umsetzung der Inklusion in den Ländern wurde schwerpunktmäßig an dem Thema des letzten Treffens weiter gearbeitet, Positionen zum Einsatz von Sprachtherapeutinnen/Logopädinnen in der inklusiven Schule zu überarbeiten und neu zu formulieren.
Die in den Standards Sprache (vds, 2012) beschriebenen Aufgaben von Sonderpädagogen einerseits und Therapeuten anderseits galten hierbei als Grundlage:
„ Sonderpädagogen mit dem Schwerpunkt Sprache sind (…) pädagogische Experten für die Planung, Gestaltung, und Reflexion von spezifischen barrierefreien Unterrichts- und sprachlichen Lernangeboten für Schüler mit Sprach-, Sprach-, Rede- und Stimmstörungen.
(…)
Sonderpädagogen mit dem Schwerpunkt Sprache haben einen Bildungsauftrag. Sie führen keine Sprachtherapie im Sinne einer medizinischen Heilbehandlung durch.“
Sind diese pädagogischen Maßnahmen nicht ausreichend, (…) „den Bildungsprozess unter den erschwerten sprachlichen und kommunikativen Bedingungen zu unterstützen, können (…) sprachtherapeutische oder logopädische Kompetenzen aus dem Gesundheitssystem zu Assistenz herangezogen werden.“
Im Verlauf der Sitzung wurden Inhalte für ein abschließendes Positionspapier erarbeitet, die entsprechend der formalen Vorgaben des Bundesvorstandes zusammengefasst wurden und den Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt sind.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt bildete der Auftrag aus dem BA, eine Stellungnahme zum Einsatz von Schulbegleiterinnen/-ern zu erarbeiten, die der vom Vorstand berufenen Arbeitgruppe zur weiteren Bearbeetung zur Verfügung gestellt wurde.
Abgerundet wurde das Treffen durch einen Besuch im Museum „Wortreich“. Einzigartig werden hier die Themen Sprache und Kommunikation interaktiv aufbereitet. „Sprache entdecken - Kommunikation erleben – Wissen (be)-greifen“ - das konnten die Teilnehmer/innen auf unterschiedlichen Ebenen spielerisch und kreativ ausprobieren sowie vielfältige Möglichkeiten der Sprachförderung wiedererkennen bzw. neu entdecken. Leider reichte die Zeit nicht aus, alle Stationen des Museums zu durchlaufen.
Das nächste Treffen des Bundesreferats Sprache wurde für Ende April 2015 in München vereinbart.
Heike Raffalski
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unten (sitzend): Marion Morling, Jörg Mußmann, Mareike Timmermann-Vollbehr, Angelika Probst-Küstner oben (stehend): Heike Raffalski, Sabine John, Sabine Coen, Edelgard Mähl, Monika Drehmann, Gudrun Probst-Eschke, Sabine Henrich, Wilfried Habermehl, Tom Fischer |