250 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer aller Schulformen besuchten den Bundesfachkongress „Sprache
inklusiv“ des Verbands Sonderpädagogik e.V. vom 20.-21.4.2012 in Aachen, um sich
mit dem Förderschwerpunkt Sprache in inklusiven Bildungssystemen auseinanderzusetzen.
In 24 Workshops wurde Sprache als Medium des schulischen Lernens, des sozialen
Handelns und des emotionalen Erlebens thematisiert und wurden Einblicke in die
Angebote des Förderschwerpunkts und seine Überschneidungen mit weiteren
sonderpädagogischen Aufgaben, die in einer inklusiven Schule benötigt werden,
geboten. Im Blick waren sowohl Aspekte der Prävention und Frühförderung als
auch der Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule und
Fördermöglichkeiten im Bereich der Sekundarstufe I. Gemeinsames Anliegen aller angebotenen
Workshops war es, verbale und nonverbale Sprache als wichtigen Ausgangspunkt
der aktiven Teilhabe an der Gesellschaft zu verdeutlichen. Sprachliche und
kommunikative Fähigkeiten stellen Schlüsselqualifikationen individueller und
gesellschaftlicher Verwirklichung dar und tragen maßgeblich zu einem
erfolgreichen Bildungsverlauf bei. Sprachliche Bildung und spezifische
Förderung haben daher bereits im vorschulischen Bereich eine besonders hohe
Bedeutung im Sinne von Prävention und sind in der Schule für Kinder und
Jugendliche mit Beeinträchtigungen im Sprachgebrauch für eine barrierefreie
Teilhabe am Unterricht unverzichtbar.
Eröffnet wurde der Fachkongress am Freitag mit einem Vortrag von Prof. Dr.
Birgit Lütje-Klose zum Thema "Sprach- und Kommunikationsförderung in
inklusiven Schulen - eine professionelle Herausforderung". Auch der
Samstag begann mit einem Fachvortrag, den Vertr.-Prof. Dr. Jörg Mußmann unter
das Thema "Förderschwerpunkt Sprache im inklusiven System - Wege, Grenzen,
Befunde" stellte.
Der Bundesvorstand als Veranstalter wurde noch kurz vor Beginn des Kongresses vor eine besondere Herausforderung gestellt, denn drei der eingeplanten Referenten mussten kurzfristig wegen Erkrankung absagen, wodurch die Durchführung von fünf Workshops zu scheitern drohte. Dank der spontanen Bereitschaft von Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose, Inge Holler-Zittlau und Heiko Seiffert, die kurzfristig mit weiteren Angeboten einsprangen, konnten die drei Workshops doch noch ersetzt werden. Die Bereitschaft der betroffenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, kurzfristig einen anderen Workshop zu besuchen, trug sicherlich ebenfalls zum guten Gelingen des Fachkongresses bei.
Die Auswertung der Evaluationsbögen belegt die überwiegende Zufriedenheit der Besucher mit dem unterbreiteten Angebot und die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestätigen, wie genau der Verband Sonderpädagogik e.V. mit diesem Angebot die Bedürfnisse und aktuellen Fragestellungen der Lehrerinnen und Lehrer und der Erzieherinnen getroffen hat. Der Verband Sonderpädagogik e.V. sieht sich durch die guten Erfahrungen und positiven Rückmeldungen ermuntert, weiter Veranstaltungen in dieser Form und diesem Umfang durchzuführen und bietet bereits im November 2012 in Würzburg als weiteres Angebot den Bundesfachkongress zum Förderschwerpunkt Lernen an.
Marianne Schardt
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